Das Zwerchfell
in der Fachsprache auch "thorakolumbales Diaphragma" genannt, ist ein dünner, kuppelförmiger sehr elastischer Muskel dessen Hauptaufgabe die Atmung, also das Heben und Senken des Brustkorbes ist. Ausserdem trennt das Zwerchfell durch seine Lage die Brust- von der Bauchhöhle. Es spannt sich kuppelförmig von den 2.-6. Lendenwirbeln über die Innenseite der letzten acht Rippenbögen und zieht zum Schwertfortsatz, dem sog. Xiphoid vom Brustbein. Seine Funktion und Bewegung wird hauptsächlich unbewusst durch die Atemreflexe gesteuert. Seine nervlichen Impulse bekommt das Zwerchfell durch den Nervus phrenicus welcher zwischen dem 5. und 7. Halswirbel hervortritt. Blockierungen zwischen diesen Wirbeln können Druck auf diesen Nerv ausüben und sich somit auch auf die Funktion des Zwerchfells auswirken, d.h. der stärkste Atemmuskel ist dann in seiner Funktion eingeschränkt und andere Muskeln wie z.B. die Rippenhalter (Mm. scalenii) müssen die Arbeit des Zwerchfells mit übernehmen und stehen so in einer Fehlfunktion und ständiger Überbeanspruchung. So kann auch eine Beeinträchtigung des Zwerchfells bsp.weise durch eine starke Lungenerkrankung Auswirkungen auf diese Region der Halswirbelsäule haben und hier sogar in seltenen Fällen zu Arthrosen führen.
Durch die teilweise sehr starken Sehnen mit welchen das Zwerchfell an den Lendenwirbeln und an den Rippen befestigt ist können auch hier bei Beeinträchtigung lokale Symptome sichtbar werden.
Untersuchung des Zwerchfells
Bei der Untersuchung des Zwerchfells achte ich besonders auf die Art der Atmung, die Stellung des Brustkorbes im Stand und beim Laufen sowie durch manuelle Tests auf Spannungen des Zwerchfells während der Atmung. Auch Verschiebungen der Lendenwirbel nach links oder rechts können auf eine einseitige Läsion des Zwerchfells hinweisen. Zusätzlich wird die Beweglichkeit des Brustbeines (Sternums) sowie die Mobilität der unteren Halswirbel und des Übergangs zwischen Hals- und Brustwirbel getestet. An diesem Übergang (auch cerviko-thorakaler Übergang kurz CTÜ genannt) befindet sich das "Ganglion stellare" ein sternförmiges Nervenbündel des Symphatikus welche verschieden Muskeln des Halses und der Vorhand und Organe wie das Herz und die Lunge innerviert. Blockierungen in diesem Übergang der Wirbelsäule können die Nervenverbindungen irritieren und zu unten aufgeführten Symptomen führen.
Blockaden des Zwerchfells und der unteren Halswirbelsäule
-
Stellungsprobleme der Vorhand und des Halses
-
Lahmheit in der Vorhand
-
ungleiche Bemuskelung
-
häufiges Stolpern, Laufunlust
-
Taktfehler und klammer Gang
-
Herz- und Lungenprobleme
-
Probleme im vorderen Rücken beim Aufwölben
-
Erkrankungen der Hufrolle
-
verändertes Schwitzverhalten
-
Wirbelrotation der Lendenwirbelsäule
-
beschleunigte, flache oder einseitige Atmung
-
einseitiges Kürzertreten der Hinterhand